Gedanken zur Whippet-Haltung

Aus aktuellem Anlass und vor allem auch weil ich für die Welpen und Junghunde aus dem F-Wurf vom 26.10.2018 zum Teil Anfragen von Interessenten hatte die mir echt zu denken geben, finden Sie nachfolgend den Link und den vollständigen Text zu einem sehr zutreffenden Artikel über den Whippet von Frau Marianne Bunyan, erschienen am 25.10.2019 im Whippetblog auf facebook:

Superfly’s Whippet Kennelblog

HÄNDE WEG VON WHIPPETS – Couchpotatoes ?

Die Irrungen und Wirrungen in der Vermarktung der Hunderasse Whippet, die Produktion und die Nachfrage haben sich dermaßen gesteigert, dass wir mehr und mehr Whippets in der Nothilfe sehen und sie nun sogar in Tierheimen landen müssen. Die ja auch so liebenswerten sanften Couchpotatoes mit dem Showappeal und dem Attraktivitätsbonus müssen nun auf Holzpritschen und Steinfußboden wohnen. Von den Befindlichkeiten der Whippetseele gar nicht zu reden.

Whippets, und das vor allem im Jugendalter sind alles andere als ruhige Sofakissen. Es sind 320 PS unter der Hüfte mit Turboantrieb und phänomenalem Hetzinstikt, will sagen alles Jagen was sich bewegt, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber vielleicht soll der Whippet ja nicht einmal mehr seinen Bedürfnissen entsprechend gehalten werden? Whippetfreilauf? Ach, viel zu gefährlich, wer braucht das. Haben ja einen Garten!

Der Whippet will sprinten!

Davon sieht man am Ausstellungsring nichts und auch nicht im Hochglanzwerbefoto und noch weniger auf den Websites der Anbieter. Da ist ja alles so harmonisch wundervoll. Zuckerwatte und Lippenbekenntnisse, alle, ach ja alle LIEBEN ja ihre Whippets so sehr. Egal ob mit oder ohne Zuchtvereinszugehörigkeit. Ob nun als Superwinner, Elfen oder Privat vermarktet, spielt dabei keine Rolle.

Eine Rolle spielt aber, dass Interessenten und Käufer auf die Rolle geschoben werden. So ein süßes Welpengesicht mit den Versprechungen einen ganz einfachen Hund zu bekommen, der nichts mehr liebt als auf dem Sofa zu kuscheln, lässt die Hälfte der Wahrheit weg. Und das ist gelinde gesagt Betrug, aber vor allem Strategie.

Ausweg aus der Krise

Was soll man dagegen tun? Die Zuchtvereine? Beschränkungen der Anzahl der Würfe pro Jahr? Ob das juristisch durchzusetzen wäre, bezweifle ich, aber vor allem auch kaum, weil die Vereine ja davon leben. Eine freiwillige Selbstbeschränkung? Das tun nur die Anständigen und die schon von selbst. Und alle anderen machen weiter wie bisher. Und die, die außerhalb der Zuchtvereine werkeln würden eh nicht erfasst.

Nur Aufklärung könnte helfen, die Wahrheit sagen!

Also an die Basis, an jene, die sich für Whippets interessieren, jene die auf der Suche sind und da kaufen, wo jede Farbe oder jedes Alter gleich verfügbar ist. Wo man vorbeischauen kann, um mitzunehmen, schnell und unkompliziert. Anzeige, Anruf, Abholen.

Warum werden denn so viele Jungtiere wieder abgegeben? Vielleicht weil die Menschen tatsächlich mit einem Jungspund überfordert sind? Hätten wir das früher gewusst, hätten wir uns keinen Whippet angeschafft. Ach was?!

Auf der Strecke bleibt der Whippet. Er passt nur zu einem kleinen Prozentsatz der Menschen. Whippets brauchen Nähe und Sprints, wegen der Hetzleidenschaft kann er nicht überall laufen, ist er unausgelastet leidet er tatsächlich; es kommt zu „Verhaltensauffälligkeiten“ und dann muss er wieder weg. Dann ist er auf einmal doch kompliziert. Also besser Hände weg von Whippets!!

Bild könnte enthalten: Hund, im Freien und Natur
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und hier noch ein weiterer höchst interessanter Artikel von Frau Marianne Bunyan.  Auch meine Freundin und ich haben solche Erfahrungen mit unseren Whippets und Katzen machen müssen, auf die wir gerne hätte verzichten können. Nur leider wird darüber selten geredet und hören wollen es die meisten auch nicht! Danke Frau Bunyan für diese wahren Worte!!!